Schwarzwurzeln – warum werden sie auch Winterspargel genannt?

Namensgeber der Schwarzwurzel ist ihre braun-schwarze Außenhaut, darunter ist die Schwarzwurzel jedoch weiß. Sobald sie geschält wird, erinnert ihr Aussehen an Spargelstangen. Da Schwarzwurzeln erst im Herbst geerntet werden und über den Winter verfügbar sind, werden sie auch Winterspargel genannt.

Die Ernte der Wurzeln beginnt ab Oktober bis in den April hinein. Da ihnen Frost nichts anhaben kann, können sie über die Wintermonate im Boden bleiben und nach Bedarf geerntet werden. Treiben im Frühjahr die ersten Blätter aus, lassen sich diese als Salat zubereiten. In der Küche sind Schwarzwurzeln vielseitig zu verwenden und liefen wertvolle Inhaltsstoffe. 

Schwarzwurzeln sind lange schlanke Pfahlwurzeln mit einer dunklen, schwarz-braunen Wurzelhaut und werden etwa 30 bis 40 cm lang. Sie gehören zur Familie der Korbblütler und kommen ursprünglich aus Spanien. Bereits seit dem 17. Jahrhundert werden sie als Gemüse angebaut und sind heute in ganz Europa verbreitet.

 

Zubereitung

Schwarzwurzeln schmecken roh, gekocht, gebraten oder frittiert. Sie haben einen würzigen, leicht nussigen Geschmack und sind etwas süßlich. Vor dem Genuss kommt jedoch erst einmal das Waschen und Putzen.

  1. In der Küche werden die Wurzeln unter fließendem Wasser zunächst mit einer Wurzelbürste gereinigt.
  2. Anschließend werden die Stangen geschält. Nach dem Anschnitt tritt ein weißlicher Saft aus, der an der Luft schnell braun wird und auch die Hände dunkel färbt. Das Tragen von Handschuhen schützt vor dieser unschönen Verfärbung.
  3. Bei längeren Standzeiten legt man die Stangen am besten in Zitronenwasser, dann verfärben sie sich nicht dunkel.
  4. Die Wurzeln werden im Ganzen oder in Stücken in leicht gesalzenem Salzwasser gedünstet.

Dem Einsatz dieser vielseitigen Wurzeln sind keine Grenzen gesetzt. Man kann sie roh im Salat, kombiniert mit Nüssen, Möhren und Äpfeln als auch in Aufläufen, Suppen oder Eintöpfen genießen. Lecker schmecken sie auch leicht angebraten aus der Pfanne oder wenn sie auf einem Backblech im Backofen zubereitet werden. 

 

Inhaltsstoffe:

Unter der dunklen Schale der Schwarzwurzel verbergen sich wertvolle Inhaltsstoffe. Die Wurzeln enthalten hohe Mengen an Vitamin E und nennenswerte Mengen an Vitamin B1, und den Mineralstoffen Kalium, Calcium und Eisen. Zudem haben die Wurzeln einen hohen Ballaststoffgehalt und damit eine gute Sättigungswirkung. Insbesondere Inulin wird eine positive Wirkung auf die Darmgesundheit zugeschrieben. Wie Spargel enthalten Schwarzwurzeln Asparagin, ein Eiweißbaustein, der die Nierentätigkeit anregt und entwässernd wirkt.

 

Tipps zum Einkauf und zur Lagerung

  1. Achten Sie beim Einkauf auf feste und unverletzte Ware, als ein Zeichen für Frische und Qualität.
  2. Haben Sie die Wahl, dann bevorzugen Sie dickere Wurzeln, da sie noch geschält werden und sich darüber automatisch verschlanken.
  3. Die Wurzeln sollten von Innen weiß sein. Holzige oder faserige Bestandteile am besten großzügig entfernen, da sie auch beim Garen nicht zarter werden.
  4. Im Gemüsefach des Kühlschranks halten sich die Wurzeln, eingewickelt in ein Küchentuch, etwa 1 Woche.

Rezepte sowie Informationen zu Direktvermarktern und ihren Angeboten in Niedersachsen finden Sie auf www.service-vom-hof.de.

 

Weitere Informationen

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